Backpacking in Marokko

Backpacking in Marokko ist viel leichter als man denkt, denn das nordafrikanische Königreich ist nicht nur ein relativ einfaches und gut erschlossenes Reiseland, sondern es ist auch für europäische Maßstäbe sehr günstig, dort Urlaub zu machen. In einigen Städten haben sich außerdem manche Hotels zu Rückzugs- und Begegnungsräumen für Backpacker entwickelt, in denen man häufig auf andere Traveller trifft.

Backpacking in Marokko

Was kann man in Marokko erleben?

Marokko ist ein in jeder Hinsicht unglaublich vielseitiges Land, das mit seinen unterschiedlichen Landschaftsformen einiges zu bieten hat. Hier findet man weiße Sandstrände, schroffe Hochgebirge, sanfte Täler, weite Ebenen und die unendliche Weite der Wüste. Die Königsstädte locken mit ihren Moscheen, ihrer traditionellen Architektur und den baulichen Denkmälern, mit denen sich frühere Herrscherdynastien in die Geschichte des Landes einschrieben. Beispielhaft dafür sind die Koutoubia-Moschee oder die Medersa Ben Youssef in Marrakesch. Aber auch jenseits prächtiger Paläste und wohlsortierter Museen gibt es in den großen Altstädten mit ihren Gassenlabyrinthen viel zu entdecken.

Andere Backpacker finden ihr persönliches Reiseparadies wiederum fernab der großen Städte: in kleinen Bergdörfern, in entspannten Surferenklaven am Atlantik oder in malerischen Kleinstädten wie Chefchaouen oder Essaouira. Es gibt in Marokko viel zu erleben, man muss es nur anpacken und sich auf den Weg machen!

Backpacking im Anti-Atlas, Marokko
In der Nähe von Tafraoute (Anti-Atlas), Foto: Trekking Marokko

Sicherheit

Marokko gilt als das sicherste Reiseland Nordafrikas, was sich unter anderem in einer niedrigen Kriminalitätsrate ausdrückt. Da der Islam den Genuss von Alkohol verbietet, treten Probleme mit Angetrunkenen, wie man sich aus einigen europäischen Städten kennt, kaum auf. An touristischen Hotspots sollte man sich grundsätzliche Gedanken darüber machen, wie man seine Wertsachen verstaut und sich gegen Taschendiebstähle widmet.

Spätestens seit dem Anschlag auf ein Café in Marrakesch hat sich im Ausland außerdem eine latente Angst vor Terrorismus verbreitet. In seinen Sicherheitshinweisen für Marokko rät das Auswärtige Amt davon ab, „in entlegene oder nicht hinreichend durch wirksame Polizei- oder Militärpräsenz gesicherte Gebiete der Sahara, ihrer Randbereiche und der Sahelzone“ zu reisen. Auch Fahrten in die Westsahara sollten vermieden werden. Trotz dieser regelmäßig aktualisierten Hinweise muss drauf hingewiesen werden, dass Marokko ein sicheres Reiseland ist, in dem die größte Gefahr für die eigene Sicherheit wohl am ehesten vom Straßenverkehr ausgeht. Wer seine Reise dorthin plant, sollte sich nicht beunruhigen lassen, aber trotzdem aufmerksam das Geschehen verfolgen. Im Zweifel ist der beste Kompass auf Reisen der gesunde Menschenverstand!

Sprache und Verständigung

In Marokko wird neben Arabisch und den fünf unterschiedlichen Berbersprachen vor allem Französisch gesprochen. In größeren Städten kommt man bei Marokkanern, die in der Tourismus-Branche arbeiten, außerdem mit Englisch ganz gut weiter, während in Nordmarokko Spanisch-Kenntnisse von Nutzen sein können.

Wer sich als Backpacker aber verlässlich gut verständigen möchte, kommt um Französisch nicht herum und sollte vor dem Urlaub unbedingt ein paar Phrasen lernen sowie die Uhrzeiten und die Zahlen bis 100 sprechen und verstehen können. Das hilft nicht nur enorm beim Handeln, sondern auch bei der Präzisierung aller Auskünfte oder Absprachen. Deine Sprachkenntnisse kannst du mit gängigen Lernmaterialien, aber auch online, zum Beispiel in einem Sprachkurs auf Plattformen wie Babbel.com verbessern.

Ait Bouguemez marokko
Tal der Glücklichen (Ait Bouguemez), Foto: Trekking Marokko

Wie kann man in Marokko übernachten?

Gerade was Übernachtungskosten angeht, ist Marokko ein dankbares Reiseland, in dem Backpacker in jeder größeren Siedlung eine budgetgerechte Unterkunft finden können.

Hotels, Hostels und Riads

In Marokko gibt es — abgesehen von den Gîtes d‘ Etappes in den Bergen und einigen Zelten in der Sahara — nur sehr wenige Hostels mit gemeinschaftlichen dorms, wie Backpacker sie aus anderen Ländern kennen. Stattdessen finden sich in jedem größeren Ort mehrere Hotels, darunter auch immer einfache Unterkünfte zu sehr günstigen Preisen (ab 4-5 EUR pro Person). In den vergangenen Jahren ist in Städten wie Marrakesch die Zahl renovierter Riads stark angestiegen und viele orientialische Stadtgebäude wurden zu einladenden Gästehäusern umgebaut. Einige Hotels lassen Backpacker auch für wenig Geld auf der Dachterrasse schlafen.

Dachterrasse in Essaouira mit Blick auf den Atlantik
Dachterrasse mit Atlantikblick in Essaouira, Foto: Trekking Marokko

Die Preise der Hotels variieren von Stadt zu Stadt und steigen natürlich mit dem angebotenen Komfort. Als Backpacker solltest du mit 4-20 Euro pro Nacht rechnen, die du für ein Hotelzimmer berappen musst.

Unterkunft buchen

Die meisten Billighotels kannst du nur vor Ort oder telefonisch buchen. Du findest Adressen und Telefonnummern in deinem Reiseführer. Wenn du gerne etwas komfortabler wohnen willst, kannst du im Internet zahlreiche Riads und Hotels auf Plattformen wie Booking.com finden. Hier lohnt sich auf jeden Fall ein Blick, denn viele Unterkünfte buhlen online mit enormen Rabatten und man findet regelmäßig Sparangebote mit Preisnachlässen von 50 Prozent und mehr.

Standard und Komfort

Dir sollte insbesondere bei einer Übernachtung in Billighotels klar sein, dass Marokko kein westeuropäisches Industrieland ist und du dort nicht den gleichen Komfort wie dort erwarten kannst. Das heißt zum Beispiel, das du bei den ganz günstigen Zimmern keine eigene Toilette oder Dusche hast, sondern diese mit den anderen Bewohnern der Etage teilst. Viele Billighotels sind sehr sauber und gepflegt, manche sind aber wirklich heruntergewirtschaftet und befinden sich in so einem Zustand, dass man dort nur ungern länger als nötig bleiben möchte. Daher ist es unbedingt empfehlenswert, sich die Zimmer zeigen zu lassen, bevor man zusagt. Wer nicht vor Ort nach einem Hotel sucht, sondern online bucht, sollte vorher einen Blick auf die Bewertungen der jeweiligen Häuser werfen.

Essen: Was kommt in Marokko auf den Tisch?

Marokko ist weltberühmt für seine hervorragende Küche, die stark von mediterranen und arabischen Einflüssen geprägt ist. Zu den Nationalgerichten zählen Couscous und Tagine, ein Gericht, das im gleichnamigen Lehmtopf gegart wird, und das in allen erdenklichen Variationen zubereitet wird. Gutes und preiswertes Essen gibt es in den Restaurants sowie in den Garküchen in den Altstädten. In Marokko wird viel Fleisch gegessen, vor allem Huhn, Lamm und Rind. Angesichts des üppigen Gemüseangebots kommen allerdings auch Vegeratier voll auf ihre Kosten.

Essen im Earth Cafe Marrakesch, Marokko
Veganes Gericht im Earth Café Marrakesch, Foto: Trekking Marokko

Zum klassischen Streetfood gehören neben marokkanischen Sandwichs auch Fleischspieße, gegrillte Auberginen oder mit Köfte gefüllte Fladenbrote. Wer irgendwann eine Abwechslung vom marokkanischen Essen braucht, findet in größeren Städten auch Burgerbuden und Pizzerien.

Egal, was Du isst: Es ist immer möglich, dass Du im Verlauf Deiner Reise mal mit Magenprobleme zu kämpfen haben wirst. Von Infektionen des Magen-Darm-Trakts sind 40 Prozent aller Fernreisenden zwischen dem dritten und dem neunten Reisetag betroffen. In der Regel werden sie durch unreines Wasser, ungeschältes Obst oder ungegartes Essen verursacht.

Wie du Reisekrankheiten vorbeugen kannst und was zu tun ist, wenn es dich doch erwischt hat, erfährt du im Artikel Durchfall: Tipps für Prävention und Umgang mit der häufigsten Reisekrankheit.

Reisezeit und Reisedauer in Marokko

Die beste Reisezeit für Marokko

Wann ist die beste Reisezeit für einen Trip nach Marokko? Pauschal lässt sich das nicht beantworten, weil sich das Klima zwischen Nord- und Südmarokko stark unterscheidet. Die angenehmsten Temperaturen gibt es zweifellos im Frühjahr und im Herbst, aber auch die übrige Zeit des Jahres präsentiert sich Marokko als wunderbares Reiseland. Die Reisezeit hängt auch stark davon ab, was du vorhast: Willst du in die Sahara oder an den Strand? Willst du einen Viertausender bezwingen oder durch die Gassen von Fès flanieren?

Optimale Reisedauer für Marokko

Wie viel Zeit solltest Du mindestens für Marokko einplanen? Für einen Backpacking-Trip, bei dem du auch ein bisschen herumkommst, würde ich dir mindestens drei Wochen empfehlen. Diese Zeit ist schon sehr knapp bemessen, denn Marokko ist sehr groß und die Reisegeschwindigkeit mit dem Bus oder dem Grand Taxi hält sich in Grenzen. Wenn du nicht die ganze Zeit im Bus sitzen, sondern wirklich etwas erleben möchtest, solltest du dir deswegen sehr gut überlegen, in welchen Teil Marokko du reisen willst.

Wenn du weniger als zwei Wochen hast, konzentriere dich nur auf eine handvoll Ziele und fahre lieber später ein weiteres Mal hin, um mehr zu sehen. In sechs Wochen hingegen kannst du Nord- und Südmarokko inklusive Atlantik, Wüste, Gebirge und den Köigsstädten gut verbinden, ohne aus der Puste zu kommen.

backpacking essaouira
Nebel in Essaouira

Geld & Kosten und Budget in Marokko

1.Kosten und Reisebudget für Marokko

Wie teuer ist Backpacking in Marokko? Zunächst kommt das natürlich auf deinen Lebensstil an, den du während des Reisens an den Tag legst. Wenn ich etwas sparsamer lebe und günstig übernachte, mich ab und an selbst mit Essen versorge und eher Bus als Taxi fahre, dann gebe ich etwa 15-20 Euro pro Tag aus, wobei in dieser Rechnung sowohl nach oben als auch nach unten noch viel Raum ist. Wenn du bereit bist, doppelt soviel Geld auszugeben, dann kannst du wirklich luxuriös wohnen und mehrmals am Tag essen gehen.

Marokko ist ein relativ günstiges Reiseland, in dem die Kosten für Transport, Übernachtung und Verpflegung niedrig sind. So kostet beispielsweise die dreistündige Busfahrt von Essaouira nach Marrakesch in hochwertigen Bussen mit Klimaanlage zwischen 8 und 12 Euro, mit dem Grand Taxi nur geringfügig mehr. Eine kurze Stadtfahrt mit dem Taxi kostet in Marrakesch 2 Euro. Wo sonst Übernachtung und Ernährung auf die Reisekasse schlagen, kann man als Backpacker in Marokko relativ günstig leben. Eine einfache Unterkunft gibt es ab etwa 4 Euro, Streetfood kostet etwa 1-3 Euro, im Restaurant wird es etwas teurer. Je nachdem, wie flexibel deine Komfortzone ist, kannst du deine Reisekosten stark nach unten drücken.

Wie man auf diese Art echt preiswert Marrakesch erleben kann, erfährst du im Artikel Low-Budget-Tipps: Marrakesch für Backpacker.

2. Bargeld & Kreditkarten

Man kann in Marokko mit EC-Karten Geld abheben, doch es funktioniert leider nicht immer und es kostet je nach Hausbank nicht unerhebliche Gebühren. Daher empfiehlt sich die Nutzung einer kostenlosen Kreditkarte, mit der man gebührenfrei Geld abheben kann; idealerweise hast du sogar eine zweite dabei. Mit der Kreditkarte kannst du online Unterkünfte und Flüge buchen oder einen Mietwagen bezahlen. Du solltest sie darüber hinaus nur zum Geld abheben verwenden, weil bei den meisten kostenlosen Visa-Karten nur dieser Service gebührenfrei ist. Benutze in Restaurants oder lieber Bargeld. Geldautomaten gibt es an Flughäfen, an Bankgebäuden und vielen Postfilialen sowie an zahlreichen anderen Orten der Städte. Ich empfehle die kostenlose DKB-Kreditkarte , die ich selbst nutze.

Mehr über das Thema Geld kannst du im Artikel Reisefinanzen, Kreditkarten und Geld in Marokko erfahren.

Fortbewegung in Marokko

Grundsätzlich ist das Reisen in Marokko relativ komfortabel. Längere Strecken lassen sich immer preiswert zurücklegen und auch ausgefallenere Routen kriegt man im Zusammenspiel mit mehreren Verkehrsmitteln selbst organisiert. Öffentliche Verkehrsmittel sind in Marokko verhältnismäßig günstig. Neben dem Flugzeug zählen dazu Busse, Züge, Grand Taxi und Taxis.

Backpacking in Marokko Esel
Tal der Glücklichen (Ait Bouguemez), Foto: Trekking Marokko

1. Flugzeug

Theoretisch kann man durch einen klug gebuchten Flug den weiten Weg von Nordmarokko in den Süden geschickt abkürzen und sich eine quälend lange Busfahrt ersparen. So kostet der gut einstündige Flug von Casablanca nach Ouarzazate nur etwa 70 Euro, von Casablanca nach Agadir immerhin noch etwa 100 Euro. Wer schnell von Nordmarokko in die Sahara will und zeitlich etwas flexibel ist, findet mit dem Online-Tool Skyscanner solche günstigen One-Way-Verbindungen.

2. Zug

Marokko verfügt über einige wenige Zugstrecken, die aber leider längst nicht das ganze Land abdecken. In Nordmarokko ist die Bahn allerdings als zuverlässiges und bequemes Verkehrsmittel. Eine Zugfahrt empfiehlt sich zum Beispiel für die Strecke von Marrakesch nach Casablanca.

3. Bus

In ganz Marokko gibt es ein funktionierendes Bussystem, mit dem man sich günstig im Land fortbewegen kann. Man sollte versuchen, mit den besser ausgestatteten Bussen der Anbieter CTM oder Supratours zu fahren und Billiglinien aufgrund des höheren Unfallrisikos eher vermeiden. Bei den meisten Bussen werden die Rucksäcke im Gepäckraum des Fahrzeugs transportiert, wofür nochmal eine zusätzliche Gebühr von 5-20 DH erhoben wird, die bei der Abgabe des Gepäcks zu bezahlen ist.

4. Grand Taxi

Etwas teurer als die Busse sind die Grand Taxi. Das sind meistens umgebaute Mercedes-Modelle, in denen normalerweise sechs Personen befördert werden. Die Grand Taxis haben einen eigenen Platz und feste Preise für die angebotenen Strecken. Man wartet, bis alle sechs Plätze belegt sind oder teilt sich den Preis der freibleibenden Sitze mit den anderen Mitfahrern. Grand Taxis sind schneller als Busse und eigenen sich besonders dann, wenn man in einer kleineren Gruppe unterwegs ist.

5. Petit Taxi

Die Petit Taxis dürfen nur innerhalb der Ortschaft fahren. Stadtfahrten kosten nicht viel. Man handelt den Preis vorher aus oder besteht auf ein funktionierendes und angeschaltetes Taxometer. Taxis sparen Zeit und Stress. Die Fahrer sind zudem häufig gute Informationsquellen. Wie man ein Taxi findet? Das findet dich schon, wenn du dich kurz fragend umsiehst!

Taxi in Marrakesch
Petit Taxi in Marrakesch, Foto: Trekking Marokko

6. Reiseagenturen

Wer einen Ausflug machen will und zum Beispiel einen Abstecher in die Berge oder in die Wüste unternehmen möchte, kann so einen Trip mit einigem Geschick selbst organisieren. Etwas einfacher, aber auch teurer, ist es, eine durchgeplante Tour, die vom Transport bis zur Verpflegung alles mit einschließt, bei einem der zahlreichen Reisebüros zu buchen, die es in allen touristisch erschlossenen Orten gibt. Die Preise und die angebotenen Touren variieren dabei sehr stark, deswegen würde ich immer eine kurze Vorabrecherche auf Portalen wie TripAdvisor durchführen, auf denen auch Reisebüros bewertet werden.

7. Mietwagen

Natürlich kann man sich in Marokko auch einfach einen Mietwagen ausleihen. Den gibt es relativ unkompliziert je nach Fahrzeugmodell ab etwa 20 Euro pro Tag. Mit dem eigenen Fahrzeug vergrößern sich die Freiheitsgrade und der Bewegungsradius erheblich. Mehr zum Thema im Artikel Was man über einen Leihwagen in Marokko wissen sollte.

Services und Produkte vor Ort

In mittleren und größeren Städten wie Essaouira oder Marrakesch findest Du alle Dinge des täglichen Bedarfs, die du beim Reisen benötigst. In so gut wie jeder Straße gibt es einen kleinen Laden, ein sogenannter Hanout, wo Wasser, Brot, Obst, Zigaretten, Süßigkeiten und ähnliches verkauft werden. Deine Wäsche kannst du in den meisten Hotels selbst waschen und auf der Dachterrasse trocknen, in den meisten Unterkünften kannst sie aber auch für einen kleinen Betrag waschen lassen.

Immer mehr Hotels bieten inzwischen Wifi an, du findest aber auch in jeder Stadt mehrere Internetcafés.

Backpacking Packliste für Marokko

Was du für dein Backpacking in Marokko brauchst, hängt in erster Linie davon ab, was du dort wann unternehmen möchtest und wie hoch deine Komfortansprüche angesiedelt sind. Grundsätzlich gilt die Regel: Weniger ist mehr! Deswegen ordne ich meine Ausrüstung vor dem Einpacken in nach Kategorien getrennte Haufen und sortiere dann noch die selten oder gar nicht benutzten Dinge aus, um Stauraum und Gewicht zu sparen.

Backpackung in Marokko
Warten auf ein Grand Taxi in der Nähe von Ouzoud, Foto: Trekking Marokko

Je nach Jahreszeit und Region kann sich das Wetter in Marokko erheblich unterscheiden. Für einen Städtetrip im Herbst braucht man kaum warme Kleidung, höchstens einen Pullover für die Abendstunden. Wer jedoch zu dieser Zeit in den Bergen unterwegs sein möchte, sollte sich auf gelegentliche Schnee- und Regenfälle gefasst machen und die entsprechende Ausrüstung mitführen.

Auf meinen Reisen begleiten mich inzwischen auch ein paar technische Gadgets, dazu gehören neben Smartphone und Kamera auch ein GPS-Gerät (Erfahrungsbericht Garmin Oregon 450). Wenn das Gewicht meiner Ausrüstung keine große Rolle spielt, weil ich zum Beispiel nicht wandern gehe, nehme ich auch gern ein kleines Netbook mit.

Hier findest du meine persönliche Packliste.

Vor der Reise zu erledigen

1. Reiseführer

Vor der Reise solltest Du Dir unbedingt einen vernünftigen Reiseführer besorgen. Der spart nicht nur Nerven, Zeit und Geld, sondern ist das beste Werkzeug, um möglichst viel aus deiner Reise herausholen zu können. Es gibt inzwischen mehrere gute Reiseführer, die entweder das ganze Land abdecken (z.B. den Lonely Planet oder den Reise Know-How Reiseführer Marokko) oder sich auf Informationen zu bestimmten Städten (z.B. Reise Know-How CityTrip Marrakesch) oder Regionen (Reise Know-How Reiseführer Südmarokko mit Marrakesch, Agadir und Essaouira konzentrieren.

In deinem Reiseführer findest du neben allgemeinen Informationen zu Geschichte und Geographie des Landes auch Stadtpläne, auf denen die im Text beschriebenen Hotels, Restaurants, Busbahnhöfe und Sehenswürdigkeiten verzeichnet sind und mit denen du dich unterwegs besser orientieren kannst. Den Reiseführer musst du natürlich nicht am Stück durchlesen, aber als Nachschlagewerk, um sich zum Beispiel auf der Busfahrt für das Travellerhotel der Wahl zu entscheiden, ist ein aktueller Reiseführer von unschätzbarem Wert.

Es spielt keine große Rolle, ob du deinen Reiseführer als Buch oder als eBook besorgst, Hauptsache, du hast einen! Für entspanntes Backpacking empfehle ich eine Mischung: Besorge dir einen Reiseführer von Reise Know-How für deine Zielregion sowie den Lonely Planet!

Hier findest du eine kommentierte Übersicht empfehlenswerter Marokko-Reiseführer.

2. Ausweis und Einreisebestimmungen

Vor der Reise solltest du auf jeden Fall nochmal die Gültigkeit deines Reisepass kontrollieren, denn um nach Marokko einreisen zu können, muss dieser noch sechs Monate gültig sein. Wichtig ist auch daran zu denken, dass ein Personalausweis nicht reicht — du brauchst einen Reisepass, wenigstens einen vorläufigen. Bei der Einreise erhält man automatisch ein Touristenvisum, mit dem sich deutsche Staatsangehörige bis zu 90 Tage für touristische Zwecke in Marokko aufhalten dürfen. Eine Überziehung dieser Frist stellt einen Verstoß gegen das Aufenthaltsrecht dar und wird strafrechtlich geahndet.

Früher waren unter Backpackern sogenannte Visa-Runs beliebt, bei denen man mit der Fähre nach Spanien und zurückgefahren ist, um durch die erneute Einreise seinen Aufenthalt verlängern zu können, heute funktioniert dieser Trick leider nicht mehr.

3. Auslandskrankenversicherung

Auslandskrankenversicherung ist absolute Pflicht! Ohne Auslandsreisekrankenversicherung solltest du auf keinen Fall reisen, denn die Kosten und der Stress, wenn dir wirklich mal etwas zustößt, sind die 10-20 EUR pro Jahr, die eine solche Police kostet, nicht wert. In Deutschland kannst du problemlos online eine solche Versicherung abschließen — das kostet nicht viel Geld und ist schnell erledigt! Die von vielen Reisebloggern empfohlene Auslandsreisekrankenversicherung der Hanse Merkur gibt es bereits ab 18 Euro pro Jahr.

4. Impfungen

In Marokko sind keine Pflichtimpfungen erforderlich. Das Auswärtige Amt empfiehlt die Standardimpfungen, zu denen auch für Erwachsene die Impfungen gegen Tetanus, Diphtherie, Pertussis, Kinderlähmung und Masern-Mumps-Röteln gehören. Als Reiseimpfungen wird Hepatitis A empfohlen, Langzeitreisende sollten sich laut diesen Hinweisen außerdem gegen Hepatitis B, Typhus und Tollwut impfen lassen.

Fragen zum Backpacking in Marokko?

Ich hoffe, dass ich dir mit diesem Artikel ein paar nützliche Tipps und Informationen über Backpacking in Marokko geben konnte und dir Lust auf eine Reise gemacht habe. Wenn du noch weitere Fragen hast, die hier nicht geklärt werden konnten, dann schreibe mir am besten eine E-Mail oder kommentiere unter diesem Beitrag. Ich versuche, sie so schnell wie möglich zu beantworten und pflege die Antwort möglicherweise in diesen Artikel ein, damit auch andere Nutzer davon profitieren können.

Trekking in Marokko
Im Hohen Altas zwischen Imlil und Setti Fatma, Foto: Trekking Marokko

29 Kommentare

  1. Hallo, erst mal ein ganz großes Lob für deine Informationen! Das wichtigste prima zusammengefasst!
    Ich will mit einem Freund zusammen Anfang März für ca. 14 Tage eine kleine Backpackertour machen. Wie ist das mit zelten in Marokko in dieser Zeit? Bzw. welches Klima herrscht da im Süden und Norden etwa? Und ist wildcampen erlaubt?
    Gruß Georg

    1. Hallo Georg,
      Die Zeltplätze haben bedienen anderen Standard anders als in Europa und sind meistens auf Wohnmobile und Selbstfahrer ausgelegt. Als Backpacker ist es häufig gar nicht so einfach, überhaupt zu vielen Plätzen zu gelangen, so dass ich in bestimmten (ubanen) Regionen eher auf ein günstiges Hotelzimmer zurückgreifen würde. Für entspanntes Backpacking ist das eigentlich praktischer, weil ihr direkt in der Medina schlaft, wo ihr euch günstig verpflegen könnt, das normale Leben authentisch erspürt und ihr die wichtigsten Ziele fußläufig erreichen könnt. Ein bisschen mehr zum Thema Camping und Zeltplätze steht hier: https://trekking-marokko.de/camping-in-marokko/

      In den Bergen ist es im März noch relativ frisch. Für zwei Wochen würde ich euch eine Trip nach Südmarokko (Marrakesch, Essaouira, Mirleft/Legzira/Sidi Ifni, Tafraoute) empfehlen. Der Antiatlas ist wunderschön und dort ist es auch wesentlich wärmer. Alle Orte sind mit Bus/Sammeltaxi erreichbar.

  2. Hi zusammen,

    toller, sehr informativer Artikel! Hat mir und meiner Freundin sehr bei der Auswahl des passenden Reiseziels geholfen. Zur Debatte stand auch Südost Asien aber Marokko ist für 14 Tage dann doch etwas angenehmer denke ich.

    Wir fliegen am kommenden Sonntag, den 14.06.2015 nach Casablanca und wollen von dort aus mit oder oder Auto nach Marrakesch und wieder zurück, die einzelnen Stationen sind noch nicht geplant bzw. werden sich auch erst sehr spontan ergeben.

    Hast Du, lieber Autor oder auch andere hier ein paar Tips, was besonders lohnenswert zu sehen oder zu erfahren ist?

    LG
    Gabriel

    1. Hi Gabriel,
      Vor allem kommt es darauf an, auf was ihr Lust habt. Wenn ihr am Strand sein wollt, würde ich auf jeden Fall Essaouira (würde ich sowieso! https://trekking-marokko.de/essaouira/), Sidi Khaouki und Mirleft mitnehmen. Von Marrakesch aus könntet ihr Abstecher in den Hohen Atlas oder zum Beispiel zu den Wasserfällen nach Ouzoud machen. Im Anti-Atlas dürfte es schon ganz schön warm sein, aber die Umgebung von Tafraoute ist echt malerisch (https://trekking-marokko.de/galerie/tafraoute/). Für diese Ziele braucht ihr keinen Mietwagen, sondern könnt alles mit Bussen und Sammeltaxis machen. Mit einem Mietwagen würde ich von Marrakesch über den Hohen Atlas nach Ouarzazate und dann die Straße der Kasbahs nach Nordosten nehmen bis Merzouga.

  3. Hallo,

    also estmal danke für diesen tollen Artikel. War bisher wirklich sehr hilfreich.
    Wir wollen in 2 Wochen nach Marokko und wollen von Marrakech mit dem Bus nach Essaouira reisen, wäre es ratsam den Bus schon jetzt zu buchen oder ist das vor Ort genau so gut möglich?
    LG, Katrina

    1. Liebe Katrina,
      Es ist möglich, die Busse von CTM oder Supratours vorher online zu buchen. Ich würde das aber vor Ort machen, jedoch nicht unmittelbar vor der Abfahrt. Am einfachsten ist es, 1-2 Tage vorher mit dem Taxi zur CTM-Station zu fahren und dort die Tickets zu kaufen. Alternativ könnt ihr auch zum Busbahnhof am Bab Doukkala fahren und dort entweder Plätze im Sammeltaxi chartern oder in den einfacheren, dafür aber günstigeren, Privatbuslinien. Es reist sich in den CTM-Bussen sicherer (Verkehrssicherheit) und komfortabler, in den Privatbussen ist es günstiger. Wenn ihr zu fünft oder sechst unterwegs wäret, hättet ihr quasi die Vollbelegung für ein Sammeltaxi und könntet damit direkt fahren.

      1. Vielen Dank für deine Antwort.
        Eine kleine Frage hätte ich allerdings noch. Wie ist es am Strand „Kleidungstechnisch“, ist es ok, wenn man einen Bikini anzieht?
        LG

        1. Das musst du wissen. Die Essaouiris haben Dank der Urlauber in ihrem Leben sicher schon den einen oder anderen Bikini zu Gesicht bekommen und sind dahingehend abgehärtet, ich würde mich aber aus Respekt immer für den Badeanzug entscheiden und den ortsüblichen Gepflogenheiten anpassen, auch was die restliche Kleidung betrifft.

  4. Hallo,

    vielen Dank fuer den Artikel! Ich werde voraussichtlich ENde September fuer ca. 10-12 Tage nach Marokko reisen. Da ich vor ein paar Jahren bereits Staedte wie Marrakesch und Casablanca besucht habe, wuerde ich diesmal gerne mehr herumreisen und neben der Atlantikkueste, wo ich gerne ein paar Tage verbringen wuerde (wo?), mal einen Abstecher in die Sahara und/oder eines der Gebirge vornehmen.

    Wichtige Fragen: Ist das Anfang Oktober wettermaessig noch moeglich? Wo wuerde es sich eignen, hinzufliegen, um diese Vorhaben moeglichst ohne allzu viel Reiseaufwand zu vereinen und dabei trotzdem in relativ erholsamen Unterkuenften zu uebernachten? Ich dachte schonmal an Agadir als erstes Ziel, wovon mir jedoch auch abgeraten wurde, da zu touristisch. Generell bin ich aber weder puristischer Backpack-Dogmatiker noch Luxustourist.

    Danke im Voraus,
    Peter S.

  5. Hi,
    ich möchte gerne im März 2016 eine Küstenwandertour im Süden (zwischen Agadir und Sidi Ifni) machen. Gibt es da Infos hinsichtlich der Strecken, Unterkünfte etc?
    Merci vorab für die Antwort,
    Rainer

    1. Hallo,
      Vielen Dank für deinen Kommentar. Mir fällt jetzt spontan keine verlinkbare Informationsquelle dafür ein. Ich bin mir nicht sicher, ob du nicht mehr Freude hast, wenn dort von einem Quartier aus Tageswanderungen unternimmst, z.B. in der Region zwischen Agadir und Essaouira oder im Anti-Atlas.
      Ich bin 2009 mit Gepäck von Legzira nach Sidi Ifni gewandert. Das war grundsätzlich schön, jedoch wurde meine Erwartung enttäuscht, dass eine Art Küstenwanderung direkt am Atlantik entlangführt. Dort enden die Ausläufer des Anti-Atlas und zerschneiden mit tiefen und zerklüfteten Schneisen den Küstenstreifen, so dass man etwas weiter landeinwärts wandern muss. Das ist ok, aber es gibt beeindruckendere Landschaften in Marokko und ich würde von dort eher die drei Stunden mit einem Taxi nach Tafraout (Anti-Atlas) fahren und dort wandern gehen — dort ist es unbeschreiblich schön.

  6. Hallo, tolle Tipps.
    Wir, eine französisch sprechende Familie mit zwei Jungs – 7 und 8 Jahre – wollen morgen von Marrakesh 3, 4 Tage in die Wüste fahren. Merzourga, evtl. Erg Chebbi. Welcher Ort ist schön und relativ sicher und gut zu erreichen? Würdest du uns empfehlen, dies auf eigene Faust mit grand taxis zu unternehmen oder ist – wegen Verfügbarkeit, Sicherheit und vielleicht einfacheren Reisen mit individuellen Pausen – doch organisiert? Diese Dromedar-Trips kann nach doch auch dort buchen, oder?
    Da wir von Spanien zurückfliegen, macht es doch Sinn, von dort Richtung Norden, also Fez, weiter zu fahren, anstatt nach Marrakesh zurückzukehren? Oder ist fürs recht beschwerlich?
    Jetzt wurden es doch ein paar Fragen… Sorry. Wäre echt super, wenn du und deine Einschätzung geben könntest. Vielen Dank im voraus.

    1. Hallo Ben,
      Beide Wüstengebiete sind sicher und beide kannst du theoretisch via Grand Taxi absolvieren und dann vor Ort eine Dromedar-Reise organisieren (Mehr zu beiden Wüstengebieten hier: https://trekking-marokko.de/organisierte-wuestentouren/). Bei 3-4 Tagen würde ich Merzouga anpeilen und von dort wie von dir vorgeschlagen über das Tafilalet und Midelt hoch nach Fès. Soviel in Kürze, bin selbst gerade auf dem Rückweg von Marrakesch…

  7. Lieber Joachim,

    herzlichen Dank für diese umfangreiche und interessante Website. Ich möchte vom 2. bis 20. März eine Backpacking-Tour durch Marokko unternehmen und mich für ca. 18 Tage einfach mal ausklinken. Was hälst du von folgender Route:

    – Marrakesh
    – (Bus) Setti Fatma, Imil, Toubkal
    Route A:
    – (Bus) Tafaoute… Wandern im Antiatlas, (Bus) Mirleft, (Bus) Agadir, (Bus) Sidi Kaouki, Essaouira
    – (Bus/Zug) Casablanca, (Bus/Zug) Fes
    Route B:
    – (Bus) Outoud-Fälle… Wandern im Atlas, Midelt, Sahara-Tour, Fes

    Route A oder B, weil ich glaube dass 18 Tage nicht sehr viel sind, gerade wenn man möglichst viel Zeit zu Fuß verbringen will. Was würdest du empfehlen?

    Vielen Dank und viele Grüße aus Spanien

    1. Lieber Kai,
      Vielen Dank für deinen Kommentar und die lobenden Worte. Deine Routenvorschläge sehen super aus und ich hätte Schwierigkeiten, mich zu entscheiden. Wenn du in Spanien am Meer lebst, würde ich mich für Route B entscheiden, weil du warme Strandtage vermutlich gewohnt bist. Wenn du aus dem deutschen Spätwinter ins Warme fliehen möchtest, wäre der Strand für mich reizvoller.

      Ouzoud ist zwar spektakulär, aber auch relativ stark frequentiert. Ich würde dort eine Nacht in einem Hotel oder auf dem Ferienhügel Walhallaverbringen, um in Ruhe die Umgebung zu erkunden. Spannender und irgendwie auch marokkanischer finde ich das Tal der Glücklichen, das gar nicht so weit weg ist von Ouzoud. Hier solltest du ein paar schöne Tageswanderungen unternehmen können. Eine Saharatour kannst du z.B. in Marrakesch, Ouarzazate, Zagora oder Merzouga buchen (rechne je nach Service und Entfernung mit ca. 70-120 EUR/Tag). Midelt und das Tafilalet ist ebenfalls eindrucksvoll und liegt genau auf dem Weg nach Fes.

      Ich persönlich würde mich im März jedoch für Route A entscheiden und im Anschluss an die Toubkal-Tour über den Tizi-n-Test nach Tafraoute (Marrakesch, Taroudannt, Tafraoute (über die R105)) fahren und auf dem Weg noch das Ksar Tioulit ansehen (Der Standardweg von Sammeltaxis und Bussen ist Marrakesch – Agadir – Tiznit – Tafraoute). In Tafraoute kann man gute Tageswanderungen machen und für weitere Entfernungen auf die Dienste lokaler Reiseveranstalter zurückgreifen. Es lohnt sich auch, dort ein Fahrrad auszuleihen. Mirleft und Sidi Kaouki sind sich ähnlich, beide Orte ruhig und entspannt, das ich mich für einen entscheiden würde (Mirleft + Tagesauslug nach Legzira). Agadir würde ich bei dieser Route weglassen und zugunsten eines zusätzlichen Tags in Essaouira überspringen.

      So oder so kannst du mit 18 Tagen auf einer der beiden Routen nur gewinnen. Landschaftlich hast du bei beiden Vorschlägen viele unterschiedliche Formen dabei, so dass du dich am Ende zwischen Berge/Wüste und Strand/Antiatlas entscheiden kannst. Preislich dürfte die Küstenvariante etwas günstiger sein.

      Zwei Anmerkungen noch: Der Zug fährt nur von Marrakesch nach Casablanca, von Essaouira aus geht es nur mit dem Bus nach Norden. Du wirst im März noch Schnee auf dem Toubkal haben und solltest die entsprechende Ausrüstung mitbringen.

  8. Hallo zusammen,

    ich hätte eine Frage die in eine ganz andere Richtung geht. Ich bin als Student leidenschaftlicher Backpacker und war schon in vielen Ländern unterwegs. Ein treuer Begleiter den ich bisher immer gerne beim abgelegenen Campen dabei hatte ist mein Opinel mit 12cm feststellbarer Klinge. Leider kann ich im Netz nirgendwo Informationen darüber finden wie die Behörden/Zoll in Marokko damit umgehen. Natürlich bleibt das in den Städten auch tief im Rucksack…

    Trotzdem, hat da jemand Erfahrungen? Ist das in Marokko sehr gelassen oder sehr streng, ich könnte mir beides Vorstellen.

    Würde mich über eine Antwort sehr freuen da ich sonst wirklich keine Informationen gefunden habe.

    PS: Unser Flug geht übermorgen und ich freue mich schon rieeesig dieses Land erkunden zu dürfen.

    1. Lieber Jochen
      In Marokko sind Messer mit fester Klinge eigentlich nicht erlaubt. Ich hatte aber auf all meinen Reisen dorthin mit Opinels, meinem Leatherman oder einem größeren Outdoor-Messer deswegen nie Probleme. Wenn du das Messer nicht sichtbar trägst sondern es in den Rucksack eingräbst und es im privaten Rahmen (vorwiegend zur Essenszubereitung) nutzt, solltest du keine Probleme haben. Ich würde es auf jeden Fall mitnehmen. Viel Spaß in Marokko!

  9. Wow, super Blog!! Gestern abend drauf gestoßen und noch die halbe Nacht gelesen… Danke!
    Bei uns geht’s jetzt auch bald los und wir sind gerade am Route feilen… Haben leider nur knappe 10 Tage in Marokko, aber ich komme bestimmt nochmal wieder!

    Nur ein paar kurze Fragen, was du von der Route hältst oder was du anders machen würdest…

    Landung Casablanca -> weiter nach Rabat (2 Tage) -> fes (2 tage) -> gerne ein Ort im middle oder high Atlas -von dem man aus einfach eine eintages trekking Tour machen könnte (ohne wanderschuhe -leider nur Turnschuhe dabei ) – irgendeine Empfehlung? ?
    Eventuell essaoira und zurück nach marrakesh (von dort rückflug)

    Haben leider auch kein eigenes auto-aber müsste mit Bus oder Zug machbar sein oder ?

    Ganz lieben Dank schonmal!
    Liebe grüße

    1. Vielen Dank für die Blumen. Deine Route klingt machbar. Wenn du eher am traditionellen Marokko interessiert bist und dich eine westlich inspirierte modernere Atmosphäre, wie sie in Rabat zu finden ist, eher kalt lässt, würde ich dort nur eine Nacht verbringen — für die wichtigsten Sehenswürdigkeiten wie den Hassan-Turm sollte das reichen (https://trekking-marokko.de/galerie/fotogalerie-rabat/). Wenn du schon mal dort oben bist, würde ich die Tageswanderung ins Rif-Gebirge legen und dafür auf jeden Fall 2 Nächte in Chefchaouen verbringen. Du kannst direkt aus der Kleinstadt zu Fuß in die Berge aufbrechen. Ein paar Eindrücke der Gegend findest du hier: http://rif4you.blogspot.de

      Das Schienennetz reicht bis Marrakesch und ich würde dir empfehlen, von Fès mit dem Zug runter zu fahren (dauert etwa 8h, kostet ca. 20 EUR p.P.) Von Marrakesch kannst du dann immer noch entscheiden, ob du Zeit hast, nach Essaouira rüberzufahren. Das dauert je nach Verkehrsmittel etwa 3-4h, eine Zugverbindung gibt es nicht.

      Viel Spaß im Urlaub!

      1. Hey vielen vielen dank für die schnelle Antwort und die super Tipps! !! Haben jetzt allerdings noch ein weiteres kleines Hirngespinst -den toubkal in einer 2 Tages Tour erklimmen… Hast du das schonmal gemacht? Ist die Strecke auch für ja nicht wirklich erfahrenen Bergsteiger und leider ohne wanderschuhe machbar? Und meinst du man braucht einen Guido oder lässt sich der Weg gut so finden? Hier auf der Seite ist er ja ganz gut beschrieben und es klingt eigentlich machbar ? danke nochmal für deine Meinung!

  10. Ein super toller Blog. Respekt, vor allem weil die Informationen toll zusammen gefasst sind. Gratulation für dein tolles Werk. Ich war schon dreimal in Marrakesch und beim ersten Mal haben wir uns in diese Gegend verliebt. Ich kann nur jedem raten, dort einmal seinen Urlaub zu verbringen, denn er wird unvergesslich werden. Wer keinen Backpacking-Urlaub machen will, sondern einen „festen Urlaub“ dort verbringen will. Kann ich das Riad La Maison Nomade empfehlen. Tolles Riad, sehr sauber und einfach zum wohlfühlen. Personal sehr kompetent und die Leitung ist deutschsprachig. Hoffe, dass es weiterhin so tolle Blogs gibt und sie immer wieder mit neuen Infos gefüttert werden. LG und weiter so! 🙂

  11. Hallo,
    ich vermute mal die Frage wurde schon häufiger gestellt… Hab nur auf Anhieb nichts gesehen. Sorry also falls ich etwas überlesen haben sollte.
    Ich finde die Seite und Informationen wirklich sehr gut. Ich bin gerade am Überlegen, ob ich über Weihnachten für 2,5 Wochen nach Marokko fliege, alleine als Frau.
    Allerdings spreche ich kein Wort Französisch oder Spanisch, mein Englisch hingegen ist sehr gut. Stellt das ein Problem dar?
    Ich wäre sehr froh über einen Tip, Anregungen, Meinungen.
    Danke! Viele Grüße,
    Katharina

    1. Hi Katharina,
      Vielen Dank für deinen Kommentar. Marokko als alleinreisende Frau ist prinzipiell überhaupt kein Problem. Du solltest darum bemüht sein, möglichst selbstbewusst aufzutreten und dich kleidungstechnisch den Gepflogenheiten des Landes anzupassen (was im Winter meist automatisch passiert), dann solltest du keine Probleme haben.
      Was die Sprache angeht, wird es etwas schwieriger: Wenn du dich in touristisch erschlossenen Städten wie Marrakesch, Fes, Agadir oder Essaouira aufhältst, wirst du mit Englisch relativ gut zurecht kommen. Im ländlichen Raum hilft dir normalerweise nur Französisch oder Arabisch weiter. Das heißt jedoch nicht, dass du dich dort nicht verständigen kannst, sondern nur, dass du dich etwas mehr bemühen musst. Der „Steppenwolf“ (mit dem du hier ein Interview lesen kannst: https://trekking-marokko.de/rundreise-interview-steppenwolf/ ), der z.B. auch weder Französisch oder Arabisch spricht, aber mit offenem Herzen kommuniziert, trifft auf seinen erlebnisreichen Touren immer wieder marokkanische Begleiter und lernt unheimlich viele Einheimische kennen. Für eine Tour fernab touristischer Städte würde ich mir ein klein bisschen Französisch beibringen und eventuell so ein piktogrammbasiertes Wörterbuch ohne Wörter einpacken. Von einer Reise abhalten lassen würde ich mich deswegen aber nicht.

  12. Hallo,
    ich habe nun Ende Juli vor für 4 Wochen nach Marokko reisen zu wollen.
    Da dieses Land auch viele interessante Produkte (z.B. Gewürze/Lehmtopf etc.) zu bieten hat, würde mich nun interessieren, ob es eine Möglichkeit gibt diese Produkte nach Hause zu schicken.

    Ist die Post zuverlässig, sodass die auch bei uns ankommt?
    Leider kann ich diese Sachen am Ende meiner Reise nicht mitnehmen, da ich im Anschluss weitere vier Wochen in Tunesien geplant habe.

    Gruß und Vielen Dank
    Sebastian

  13. Mit meiner besten Freundin zusammen würde ich gerne mal nach Marokko reisen. Gut zu wissen, dass Reisen mit dem Bus dort gut möglich ist, weil es ein funktionierendes Bussystem gibt, das noch dazu günstig ist. Wir werden wegen dem hohen Unfallrisiko versuchen, Billiglinien zu vermeiden und auf besser ausgestattete Anbieter zu setzen.

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