Navigationsgeräte können unterwegs in mehrerer Hinsicht sehr nützliche Helfer sein. Marktführer Garmin bietet für seine Modelle regelmäßige Updates der Firmware an, um Fehler zu korrigieren und die treuen Begleiter stets mit der neuesten Software zu versorgen.
Wer sein Navigationsgerät häufig nutzt, ist es gewohnt, regelmäßig Daten zu transferieren. Dabei werden einerseits neue Karten und Routen vom Rechner auf das Navi übertragen, andererseits gespeicherte Wegpunkte und absolvierte Strecken in die entgegengesetzte Richtung vom Navi auf den Computer kopiert. Was bei den meisten Datentransporten und Aktualisierungen jedoch häufig vergessen wird, ist die Prüfung und Installation der Firmware, also jener Software, die den Betrieb des Gerätes steuert.
Die Aktualisierung der Firmware erweitert den Funktionsumfang (z.B. Active Routing), bügelt Fehler aus (z.B. falsche Groß- und Kleinschreibung bei bestimmten Karten) und verbessert die Leistungsfähigkeit (z.B. flüssigerer Kartenaufbau und genauerer Berechnung des Auf- und Abstiegs, Reaktionsgeschwindigkeit des GPS).
Welche Version hat die Firmware auf meinem Garmin-GPS-Gerät?
Bei einem GPS-Gerät von Garmin lässt sich schnell herausfinden, welche Version der Firmware vorliegt. Dazu schaltet man das Navigationsgerät an — in meinem Fall ist das ein Garmin Oregon — und wählt im Menu Einstellungen > Systeminfo. In der daraufhin erscheinenden Anzeige werden die installierte Firmware („Software Version“), die Geräte-ID und mehrere Angaben zum Copyright dargestellt.
Die Updates sind kumulativ und ersetzen die gesamte Firmware, so dass nicht jede Zwischenversion installiert werden muss, sondern nur die jeweils aktuellste Firmware (zum Zeitpunkt dieses Artikels ist das V6.60) auf das Gerät übertragen wird. Zunächst klingt das etwas kompliziert, jedoch läuft die Aktualisierung der Firmware über ein Update-Programm (WebUpdater), das Garmin auf der offiziellen Website für Windows- und Mac-Systeme bereitstellt.
Aktualisierung der Firmware
Mit dem WebUpdater können alle Navigationsgeräte von Garmin aktualisiert werden, abgesehen von Palm and Pocket PC, fest eingebauten Marineprodukten und Geräten, die mittels Funk-Technik mit dem Computer kommunizieren (z.B. Forerunner 405); in diesen Fällen muss man das Update manuell durchführen. Bei allen anderen Geräten kann man die Aktualisierung aber ganz bequem mit dem WebUpdater durchführen.
(Screenshot des Update-Vorgangs)
Zunächst muss das Programm heruntergeladen und installiert werden. Anschließend wird das GPS-Gerät mit geladenen Batterien via USB-Kabel mit einem Computer mit Internetanschluss verbunden. Die Stromversorgung ist wichtig, darauf wird im Verlauf der Installation nochmal hingewiesen. Die Update-Vorgang dauert maximal zwei Minuten — so lange sollten die Batterien halten, um ernste Probleme zu vermeiden. Danach wird der Webupdater gestartet und zeigt in einem Drop-Down-Menu die gefundenen Navigationsgeräte. Hier wählt man das angeschlossene Gerät aus und setzt die Aktualisierung der Firmware fort. Das Programm ermittelt automatisch die aktuellste Version der Firmware für das Gerät und beginnt mit der Installation. Wurde diese abgeschlossen, trennt man das GPS-Gerät vom Rechner, zieht das USB-Kabel ab und schaltet das Navi wieder ein. War die Installation erfolgreich, so sollte das GPS normal booten und funktionieren.
- WebUpdater (Garmin)
Vorsicht bei Updates veralteter Versionen
Wenn auf dem Navigationsgerät die Version 4.80 oder älter installiert ist, müssen die auf dem GPS gespeicherten Wegpunkte vor dem Update gesichert werden.
- GPS mit Computer verbinden und das Programm BaseCamp starten.
- Übertragen aller Tracks, Wegpunkte und Routen nach BaseCamp.
- Das Verzeichnis /Garmin/GPX auf dem als externes Laufwerk sichtbaren GPS-Gerät löschen
- Aktualisierung der Firmware mit WebUpdater, wie oben beschrieben
- Starten des GPS, erneut via BaseCamp mit dem Computer verbinden und die Daten zurück aufs GPS übertragen
Die Veränderungen jeder neuen Firmware-Version sind in dieser Dokumentation aufgelistet.