5-Tage-Trekkingtour im Djebel Saghro – ein Reisebericht

Der Djebel Saghro ist eines der empfehlenswertesten Trekking-Gebiete in Marokko. Diese Region liegt im Hohen Atlas zwischen den Ausläufern des Anti-Atlas und der Sahara. Begrenzt von den beiden Flüssen Dades und Draa, türmen sich monumentale Gebirgsketten zu einer eindrucksvollen Kulisse. Wer hier wandern geht, wird es zwar sehr viel ruhiger haben als am Toubkal, muss sich dafür aber auf widrige klimatische Bedingungen einstellen.

70 Kilometer zu Fuß durch die dünnbesiedelten Berglandschaften Südmarokkos

Sven vom Outdoor-Blog Auf & ab ist die fünftägige Tour zusammen mit einem Freund vor knapp einem Jahr gelaufen. Von Marrakesch aus fuhren die beiden über Ouarzazate nach Agdz, nahmen dort ein Grandtaxi nach N’kob und liefen los. Über Handour, Irhazzoun n’Imlas, Bab’n’Ali, Boilouz, Igli und Tizi’n Ouarg wanderten sie schließlich bis nach Tagdilt. Insgesamt 70 Kilometer haben die beiden zurückgelegt und haben dabei einen Aufstieg von insgesamt 3000 Metern und einen Abstieg von 2600 Metern absolviert.

Trekking im Djebel Saghro Marokko, Zelt in den Bergen
(Filmstill)

Zu den größten Schwierigkeiten zählt in dieser dünn besiedelten die Versorgung mit Wasser und Lebensmitteln. Die beiden haben sich mit fertiger Outdoor-Nahrung und den beliebten Sardinendosen versorgt. Das Trinkwasser entnahmen sie aus Wasserstellen und reinigten es vor Ort mit einem Pumpfilter — ich vermute, dass es sich dabei um ein Katadyn Vario oder ein vergleichbares Gerät handelt.

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Neben der Versorgung mit Lebensmitteln und Trinkwasser stellen auch die heftigen Temperaturunterschiede in der Region eine große Herausforderung dar — wer nicht früh genug auf den Beinen ist, wird in den Mittagsstunden tüchtig gegrillt. Abends und morgens fallen die Temperaturen dagegen sehr stark ab; so stark, dass die beiden auch mal eine gefrorene Wasserstelle auffanden.

In dem sehenswerten Video, das die Trekking-Tour dokumentiert, kann man erkennen, dass solche Temperaturunterschiede förmlich nach einem ausgeklügelten Bekleidungskonzept verlangen. Hier ist am Abend wegen der Kälte eine sehr warme Fleece-Schicht angebracht, tagsüber verdient der Schutz vor der Sonne die volle Aufmerksamkeit.

Fazit

„Zu recht eine der meist begangenen Touren im Djebel Saghro! Auch ohne Führer und Maultier gut machbar, man sollte dann allerdings etwas Erfahrung und Orientierungsvermögen mitbringen. Relativ ungefährlich, da man oft auf Menschen trifft, meist Ziegenhirten oder Halbnomaden. Meiner Meinung nach für Europäer nur in den Wintermonaten machbar, selbst da steigt die Temperatur tagsüber auf 25-30°C, in der Nacht gefriert schon mal das Wasser.“ (Sven, Auf und ab)

Praktische Informationen

Route: N’kob – Handour – Irhazzoun n’Imlas -Bab’n’Ali – Boilouz – Igli – Tizi’n Ouarg – Tagdilt

Länge: 70km

Auf / Abstieg: 3000 m / 2600 m

Schwierigkeit: T3

Höchster Punkt / Gipfel: Kouaouch (2592 m)

Anreise

Direktbus von Marrakesch über Ouarzazate nach Agdz, von dort per Grand Taxi nach N’kob.

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4 Kommentare

  1. Sehr guter Reisebericht! Habe vor im Februar die selbe Strecke zu machen. Gibt es auf der Route Hütten? Wie kann man die buchen? Zum Zelten ist es womöglich ein bisschen kalt

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