Rundreisen in Marokko

Marokko, das nordwestlichste Land Afrikas, verspricht den orientalischen Zauber von 1001 Nacht und ist landschaftlich so vielseitig, dass man es auf vielen Touren erkunden kann.

Eine beliebte Form des Marokko-Tourismus sind geführte Rundreisen mit Geländewagen oder Kleinbussen, mit denen Gruppen gezielt bestimmte Destinationen ansteuern und in mehrtägiger Reise die Vielfalt des Landes einhauchen kann. Aber natürlich kann man auch Trekking auf einer Marokko Rundreise erleben. Eine normale Rundreise mit Jeeps beginnt häufig in Casablanca, dem wirtschaftlichen Zentrum im Nordosten Marokkos. Berühmt geworden ist die Dreimillionenmetropole durch den weltweiten Kinoerfolg „Casablanca“, in dem unter anderem Humphrey Bogart mitspielt. Die Stadt ist modern — orientalische und maurische Architektur ist rar. Eine Attraktion ist jedoch die Moschee Hassan II., zu der jährlich 100.000 Gläubige pilgern. Sie ist die einzige Moschee Marokkos, die auch von Nichtmuslimen betreten werden darf.

Die nächste Station vieler Rundreisen ist die Königsstadt Fès. Das undurchsichtige Gassengewirr der Altstadt lädt dazu ein, erkundet zu werden. Die Medina ist von den engen Wegen geprägt, berühmt ist sie jedoch vor allem für ihre Gerber und Färber. Die stehen vor den riesigen Farbbottichen und bearbeiteten darin das Leder. Den Souk von Fès kann man auf eigene Faust erkunden. Hier gibt es Lederkissen, die mit Gold bestickt sind, Teppiche, Gewürze, Kunsthandwerk und Kleider — alles, was das Herz begehrt. Wer sich in den Souks verirrt kommt nicht umhin, sich für ein kleines Trinkgeld hinausführen zu lassen. Den Abend sollte man in einem der malerischen Riad-Restaurants ausklingen lassen, zum Beispiel mit Tagine oder Couscous Royale.

ait ben haddou(Foto: Trekking in Marokko)

Von Fès aus geht es weiter Richtung Sahara, nach Erfoud. Die Fahrt dorthin führt über den Mittleren Atlas. Auf dem Souk von Erfoud findet man frische Datteln und kann sich für den Weg in die Wüste eindecken. Nach einer Exkursion in die Sahara führt von hier die Straße der Kasbahs nach Boulmane und Ouarzazate. Die Landschaft ist geprägt durch tiefe Schluchten, mächtige Kasbahs und Oasenstädte. Beliebte Ziele der Region sind die Todra- und die Dadesschlucht, sowie natürlich die Filmstudios in Ouarzazate.

Weiter geht es nach Marrakesch, in die Perle des Südens. Die Königsstadt ist bekannt für ihre vielen Moscheen, allen voran für ihr Wahrzeichen, die Koutoubia-Moschee. Während man sich einen Pfefferminztee auf der Dachterrasse seines Hotels oder eines Cafés gönnt, kann man die untergehende Sonne am Horizont bestaunen, die vor den schneebedeckten Gipfeln des Hohen Atlas verschwindet. Die größte Attraktion ist zweifelsohne der Djemaa el Fna, der Platz der Geköpften. Hier reihen sich Schlangenbeschwörer, Affendompteure, Henna-Malerinnen und Geschichtenerzähler aneinander. Ab dem späten Nachmittag wird der Platz von den Düften und Rauchschwaden der Garküchen dominiert, die von Tagine bis Pastilla und Brochettes die kulinarische Vielfalt Marokkos abbilden. Wagemutige sollten auch die Schnecken probieren!

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