Mit der 360°-Dokumentation Marokko, die andere Seite des Paradieses geht es in die Medina von Fès. Die Königsstadt ist landesweit berühmt für ihre Gerber, die ihr Handwerk inmitten der Medina verrichten.
Aufmerksamer Blick auf das Leben einfacher Bürger
Aufmerksam begleitet die Reportage Simohamed El Ouzzani, einen der letzten traditionell arbeitenden Gerber in Fès. Es ist ein Knochenjob, doch Simohamed liebt ihn, zumal das traditionelle Gerberhandwerk Marokkos vom Aussterben bedroht ist. Die Zukunft dieser Zunft ist gefährdet, es fehlt der Nachwuchs und die geringen Verdienstmöglichkeiten sind ebenfalls nicht gerade attraktiv.
(Foto: zilverbat via Flickr, Lizenz CC BY-NC 2.0)
Der Film führt in die Lebenswirklichkeit relativ einfacher marokkanischer Bürger. Simohamed wird während seines Arbeitstags begleitet. Man besucht mit ihm den Viehmarkt, den Lederbasar und seinen treusten Kunden, einen Schuster. Dabei werden viele Facetten dieses Berufslebens bis hinein ins Private begleitet.
Während Simohamed für ein Fell in exzellenter Qualität schon mal drei Monate arbeiten muss, ist die Tätigkeit von Sulika, einer etwas älteren Frau, kurzweiliger. Sie ist Schmugglerin und bringt Waren asiatischer Herkunft von Algerien nach Marokko.
Die Reportage „Die andere Seite des Paradieses“ ist sehenswert,weil sie einen einen interessanten Blick auf die sozial-demografischen Probleme Marokkos bietet. Gleichzeitig widmet sie sich so ausgiebig wie kaum eine andere Dokumentation dem Handwerk der Gerber.
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