Sonja und Chris erklommen im Sommer 2016 ohne Führer den Djebel Toubkal und haben ihre Tour in einem ausführlichen Video ausgewertet.
Sonja und Chris von Wir sind veg haben ihre unbefristeten Jobs an den Nagel gehangen und befinden sich seitdem auf Weltreise. Im Frühsommer 2016 waren die beiden mit einem um eine Wohnkabine ergänzten Ford Ranger PickUp in Marokko unterwegs und berichten in zahlreichen Videos von ihren dort gesammelten Eindrücken. Am Djebel Toubkal machte das Paar einen Zwischenstopp und bezwang den höchsten Berg Nordafrikas.
„Der Schmerz vergeht, der Stolz bleibt“
Die sich vegan ernährenden Fernweh-Junkies haben keine besonderen Bergsteigererfahrungen und beschreiben ihre eigene Fitness als mäßig. Sie wollen innerhalb von zwei Tagen von Imlil aus auf den Gipfel und zurück — ein realistischer Plan, der für die beiden jedoch auch eine körperliche Grenzerfahrung bereithält. Vorab informierten sich Chris und Sonja auf trekking-marokko.de über die Toubkal-Tour und die lokalen Gegebenheiten in Imlil und stellten meinen Empfehlungen in ihrem Video ein gutes Zeugnis aus, danke dafür!
Die beiden entschlossen sich, den Aufstieg ohne Bergführer auf eigene Faust in Angriff zu nehmen. Das ist auf dem Toubkal gut möglich und dank verfügbarer GPS-Tracks auch relativ einfach umzusetzen. Trotzdem verfranzten sie sich beim Aufstieg und kraxelten einige Höhenmeter umsonst, insgesamt tat das ihrer Höhenerfahrung jedoch keinen Abbruch. So beschwerlich der Aufstieg auch stellenweise sein mag, werden diese Strapazen beim Erreichen des Gipfelkreuzes erfahrungsgemäß von der plötzlich aufsteigenden Euphorie verdrängt. Dennoch, der zweite Tag hatte es in sich; nicht zuletzt aufgrund des relativ professionellen Kamera-Equipments, das Sonja mit auf den Gipfeln trug. Bemerkenswert ist dabei die relativ lange Zeit (sieben Stunden) für den Abstieg von der Refuge bis nach Imlil, den man mit Trekking-Stöcken und wenigen Pausen eigentlich in 3-4 Stunden schaffen sollte. Aber man muss ja nicht hetzen.
Sonja und Chris sprechen sich deutlich dagegen aus, die Tour mit Mulis zu machen, denn sie haben unterwegs einige Tiere gesehen, denen es nicht besonders gut ging und die möglicherweise überladen waren. Weiterhin empfiehlt das Paar, auf guten Sonnenschutz (Crème, Sonnenbrille, Basecaps), warme Kleidung für den Aufstieg und die Hütte sowie auf gutes Fotoequipment zu achten. Ein nützlicher Tipp ist zudem das an Bergsteiger adressierte Wetterportal mountain-forecast.com, um sich vorab über die Wetterbedingungen am Berg zu erkundigen.
Obwohl das Video mit 40 Minuten wirklich lang ist, bleibt es informativ und kurzweilig. An den Bildern und der hohen Videoqualität kann man erkennen, dass sich die Mitnahme des umfangreichen Foto- und Videomaterials gelohnt hat. Zudem erhält man einen sehr realistischen Eindruck vom Aufstieg. Wem das Video gefallen hat, der findet auf dem Youtube-Kanal von Wir sind veg weitere Videos, darunter ein knappes Dutzend aus Marokko.
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