Da es gerade um das Thema Djebel Toubkal im Winter ging, muss unbedingt noch der Name Walter Mittelholzer ins Spiel gebracht werden, der im Dezember 1930 über den Hohen Atlas bis zum Tschad-See flog.
Der Schweizer Bäckersohn machte eine Ausbildung zum Fotografen, ehe der die Rekrutenschule besuchte und in die Fliegertruppe der Gebirgsbrigade 18 eingeteilt wurde. Bald darauf stieg Mittelholzer zum Leiter der fotografischen Abteilung auf und entdeckte seine Leidenschaft für das Fliegen. Mit einem Kollegen gründete er 1919 seine erste Firma, die mit Passagierflügen und Luftbilder ihr Geld verdiente. Aus diesem Unternehmen sollte später die Swissair entstehen und Mittelholzer ihr technischer Direktor werden.
Mittelholzer flog von der Schweiz nach Teheran (1924/25) und nach Südafrika (1927), umrundete das Mittelmeer (1928) und überflog zwei Jahre später den Kilimandscharo, den er aus 6200 Metern Höhe fotografierte. Im Winter 1930/31 begab sich Walter Mittelholzer auf ein weiteres Abenteuer und flog über Marokko und Algerien bis zum Tschadsee. Dabei fertigte er die oben abgebildete Winteraufnahme des Djebel Toubkal an. Der Luftfahrtpionier verstarb 1937 bei einem Lawinenunglück. Er hinterließ ein Bildarchiv mit mehr als 100.000 Aufnahmen, die er auf seinen etwa 9000 Flügen anfertigte.