Nach den schrecklichen Angriffen auf das Redaktionsbüro der französischen Satirezeitschrift Charlie Hebdo am 7. Januar in Paris sandte Marokkos König, Mohammed VI, dem französischen Präsidenten François Hollande eine Botschaft, in der er sein Mitgefühl und seine Solidarität zum Ausdruck brachte. Die Nachricht der „abscheulichen Tat“ wurde mit tiefer Trauer aufgenommen. Der König sprach dem König, den Familienangehörigen der Opfer und dem französischen Volk sein tiefstes Beileid aus und hofft, dass die verletzten Überlebenden schnell genesen.
Auch die oppositionelle Islamistenbewegung Marokkos, Al Adl wal Ihsan (Gerechtigkeit und Wohltätigkeit), die von der Teilhabe am politischen Wettbewerb in Marokko offiziell ausgeschlossen ist, verurteilte den mörderischen Anschlag gegen die Satirezeitschrift Charlie Hebdo, der weder religiös noch politisch zu rechtfertigen sei, und kondolierte den Familien der Todesopfer, den Verletzten und allen Franzosen. In derselben Erklärung warnte die Gruppe vor der Verknüpfung von Islam und Terrorismus und dem Aufflammen islamophober Stimmungen.
Am 11. Januar wird in Paris ein großer Trauermarsch stattfinden, bei dem neben hunderttausenden Franzosen auch etwa 50 Staats- und Regierungschefs erwartet werden, darunter Bundeskanzlerin Angela Merkel, der britische Premierminister David Cameron, Italiens Ministerpräsident Matteo Renzi, Israels Regierungschef Benjamin Netanyahu, Palästinenserpräsident Mahmud Abbas sowie EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker und der EU-Parlamentspräsident Martin Schulz. Unsicher ist noch die Teilnahme marokkanischer Staatsvertreter an der Trauerveranstaltung. Aus offizieller Quelle heißt es dazu, dass Außenminister Salaheddine Mezouar das Königreich dort vertreten werde, jedoch werden weder der Außenminister noch andere marokkanische Offizielle an dem Marsch teilnehmen, wenn dort Karikaturen verwendet werden, die den Propheten Mohammed verunglimpfen.