Seit mehr als fünf Jahren sieht sich Spanien mit den Auswirkungen der internationalen Wirtschaftskrise konfrontiert. Heranwächst dort eine verlorene Generation, deren Vertreter zwar gut ausgebildet sind, die aber trotzdem ohne Job bleiben und deswegen häufig gezwungen sind, das Land verlassen.
Bislang war diese Arbeitsmigration auf die USA oder die europäischen Nachbarstaaten gerichtet, doch der deutsch-französische Sender arte porträtierte unlängst in einem Kurzbeitrag spanische Arbeitsmigranten, die nun in Marokko einer Erwerbsarbeit nachgehen. Bis vor kurzem war das undenkbar, doch inzwischen ist die Arbeitslosigkeit in Spanien auf so einem Rekordniveau, dass der Exodus ins maghrebinische Königreich zur Option wird und die verlorene Generation dort zu weitaus niedrigeren Löhnen arbeitet, als in ihrem Heimatland.